Was ist Open Access?

Open Access ermöglicht einen barrierefreien Zugang zu wissenschaftlichen Informationen wie Zeitschriftenartikeln, Büchern, Dissertationen, Konferenzbänden etc. Open Access Publikationen sind frei verfügbar und dürfen frei genutzt werden.

Creative Commons Lizenzen bieten dabei die rechtliche Struktur, um Nutzungsbedingungen festzulegen, während das Urheberrecht bei den Autorinnen und Autoren bleibt. Es gibt verschiedene Creative Commons Lizenzen. Am bedeutendsten für Open Access sind die Lizenzen CC-BY und CC-BY-SA. Diese erlauben eine uneingeschränkte Verbreitung unter der Bedingung der korrekten Zitierung der Urheberschaft. Zusätzlich muss das Werk bei CC-BY-SA unter Weitergabe derselben Lizenz erfolgen.

Gründe für Open Access

Open Access fördert den hürdenfreien Zugang zu Informationen für alle, erhöht die Sichtbarkeit und Zitierhäufigkeit von Publikationen, erleichtert die Nutzung von Information und fördert so die Zusammenarbeit, Forschung und Innovation.

Weitere Gründe für Open Access - und einige Vorbehalte 

Wege zu Open Access

Es gibt mehrere Möglichkeiten, Open Access zu publizieren:

Quelle: open-access.network (2021), Wege des Open Access (CC BY 4.0 International) 
Gold Open Access

Publikationen werden über einen Verlag oder eine Institution direkt Open Access unter einer freien Lizenz veröffentlicht. Das Werk ist sofort für alle kostenlos verfügbar. Publikationskosten werden dabei nicht von den Lesenden (Abonnementgebühren), sondern durch die Autorinnen und Autoren gedeckt ("Autorengebühren"). Für die Autorenschaft kann die Finanzierung über verschiedene Wege (z. B. Drittmittelbeiträge oder institutionelle Publikationsfonds) gedeckt werden. Die Autoren und Autorinnen müssen sich jedoch selber um die Finanzierung kümmern.

Diamond Open Access

Publikationen werden über einen Verlag oder eine Institution direkt Open Access unter einer freien Lizenz veröffentlicht. Das Werk ist sofort für alle kostenlos verfügbar. Die Publikationskosten werden nicht von den Lesenden (Abonnementgebühren) oder Autorinnen (Publikationsgebühren), sondern durch institutionelle Mittel (z. B. Forschungsförderer, Bibliothekskonsortien usw.)  gedeckt. Die Autoren und Autorinnen müssen sich also nicht um die Finanzierung kümmern.

Green Open Access

Publikationen werden konventionell über einen Verlag erstveröffentlicht und – nach einer allfälligen Sperrfrist – auf institutionellen oder disziplinären Repositorien (für Luzern: LORY oder LARA) Open Access zweitveröffentlicht. Dies bedingt eine Rechteabklärung beim Verlag, welche in Luzern durch das Team Open Science erledigt wird.

Hybrid Open Access

Eine Zeitschrift wird  konventionell veröffentlicht wobei Autoren und Autorinnen die Möglichkeit haben, ihre Aufsätze "freizukaufen" um sie Open Access zugänglich zu machen. Dies ist umstritten, da Verlage dadurch durch Abonnements und Open-Access-Gebühren doppelt verdienen. Der hybride Weg ermöglicht auch Read&Publish-Verträge zwischen Institutionen und Verlagen. Dabei erhalten Institutionen Zugang zu Abonnementsinhalten (Read) und Forschende können ihre Artikel ohne zusätzliche Kosten Open Access veröffentlichen (Publish). Im Rahmen eines Read&Publish Agreements ist Hybrid Open Access empfohlen.