Palaver - Wenn Worte die Demokratie zerstören
Linguistische Perspektiven auf Extremismus

Sprache ist nicht nur unser primäres Mittel der Kommunikation, sondern – wie Wilhelm von Humboldt formulierte – das «bildende Organ des Gedankens».
Der Input von Dr. Daniel Knuchel – Sprach- und Kulturwissenschaftler an der Universität Zürich – widmet sich sich der Frage, wie Extremismus sprachlich erzeugt, verbreitet und gefestigt wird.
Der Begriff Extremismus stellt dabei keine feste, objektive Kategorie dar, sondern lässt sich stets im Verhältnis zu einer sprachlich konstruierten «Normalität» verorten, sprich was als extremistisch gilt, entsteht im Zusammenspiel mit gesellschaftlich geteilten Deutungsrahmen. Sprache zieht dabei Bedeutungsgrenzen – oft implizit –, durch die sich Zuschreibungen wie «gemässigt» oder «gefährlich» herausbilden.
Ziel des Inputs ist es, ein Bewusstsein für die Rolle von Sprache in gesellschaftlichen Polarisierungen zu schaffen – und damit für das Potenzial sprachkritischer Bildung als Fundament einer offenen demokratischen Debatte zu plädieren.
Anschliessend Diskussion
Eintritt frei, keine Anmeldung notwendig
Die Platzzahl ist aufgrund der Sicherheit auf 100 Personen beschränkt.